Der erste Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer. (DR) Ein grausam inszenierter Mord, die Leiche hängt in einer Bergwand in Bayern, alles sieht auf den ersten Blick nach Kletterunfall aus. Doch dem Oberkörper hat man Beine aus Stroh angenäht und der Unterkörper wird wenig später am Achensee in Tirol entdeckt. Die frisch von Aschaffenburg nach Weilheim gekommene Oberkommissarin Alexa Jahn muss auch noch gleich die Teamleitung übernehmen, da der zuständige Kollege bei den Ermittlungen am Berg abstürzt und für längere Zeit krankgeschrieben bleibt. Alexa wird nicht nur von dem Fall total aufgesogen, sie muss sich auch mit den süddeutschen Eigenheiten der Kollegen herumschlagen, die gerne Stereotype ausleben (zum Beispiel das Senfglas im Getränkehalter des Einsatzautos - Würste halten halt besser wach als Donuts!) und regionaltypische Namen wie Huber haben. Dann ist da noch der etwas eigenartige österreichische Kollege Krammer, denn aufgrund der in beiden Ländern verteilten Leichenteile muss grenzüberschreitend ermittelt werden. Daneben scheinen sämtliche Kollegen irgendwelche privaten Probleme zu haben. An so mancher Stelle werden das Hin und Her der Namen, Persönlichkeiten, Nebenhandlungen, die immer wieder eingestreuten Gedankengänge des Täters und die ständige Versagensangst der Protagonistin definitiv zu viel. Vielleicht muss das aber in einem Auftakt zu einer Serie so sein, damit man alle Charaktere schon zu Beginn gut kennen lernt. Ein spannendes Krimivergnügen ist das Buch allemal, inklusive privater Überraschung am Ende. Für alle Bestände zu empfehlen.
Personen: Schneider, Anna
Schneider, Anna:
Grenzfall : der Tod in ihren Augen ; Kriminalroman / Anna Schneider. - Frankfurt a. M. : Fischer Taschenbuch, 2021. - 426 S.
ISBN 978-3-596-70050-9 kart. : EUR 5,00
Schöne Literatur - Signatur: Schne - Buch