Die Autoren untersuchen die viel diskutierte, aber bislang unzureichend bearbeitete Frage, wie die deutsche Bevölkerung mit ihrer Kenntnis von Judenverfolgung und Holocaust umging, und wie die NS-Führung auf die - heute in Vergessenheit geratene - weltweite Diskussion dieser verbrechen reagierte.
Im ersten Teil des Buches beschreibt Frank Bajohr, wie sich nach 1933 zwischebn NS-Regime und Bevölkerung schrittweise ein antijüdischer Konsens herausbildete. Dabei spielten der gesellschaftliche Antisemitismus, die wachsende Popularität des Regimes und von Hitlersowie die persönlichen Vorteile eine wichtige Rolle. - Nach der Kriegswende 1942/43 wurden die Morde an der jüdischen Bevölkerung zweispältiger aufgenommen, was jedoch nicht zu Scham, sondern eher zur Schuldabwehr und zu Aufrechnungsstrategien führte.
Personen: Bajohr, Frank Pohl, Dieter
Bajohr, Frank:
Massenmord und schlechtes Gewissen : Die deutsche Bevölkerung, die NS-Führung und der Holocoust / Frank Bajohr; Dieter Pohl. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 2008. - 150 S. - (Fischer Taschenbücher Bd.17706)
ISBN 978-3-596-17706-6 kt. : 8,95
Die Zeit des "Dritten Reiches" (1933 bis 1945) einschließlich der Vorgeschichte des Nationalsozialismus - Signatur: Ge 5.52 Bajoh - Buch