Die Aufmachung signalisiert Wertigkeit: altmodische, aber ästhetische Illustrationen, dazu leicht gelblich-braunes Papier. Das bringt leider schon das erste Problem mit sich: Die Farben der meisten Tiere wirken deutlich matter als in der Natur. Besonders bei den Fischen des Korallenriffs ist der Unterschied zwischen Naturfarbe und Darstellung sehr ausgeprägt. In den einzelnen Kapiteln werden dann Tierfamilien dargestellt. Wie in einem Bestimmungsbuch steht ein Tier neben dem anderen und wird in einem kurzen Absatz beschrieben – besonders inspirierend ist das nicht. Den Abschluss jedes Kapitels bildet ein Lebensraum-Diorama. Während die Größenverhältnisse der Tiere bei den Dioramen korrekt sind, stimmen sie bei den anderen Abbildungen meist nicht. Das ist schade, denn der tatsächliche Größenunterschied zwischen Blauwal und Delphin ist beeindruckend und kann durch Bilder gut dargestellt werden. Trotz kleinerer Schwächen (so steht beim „Stammbaum des Lebens“ die Seekuh unbeschriftet so nahe an der Beschriftung „Ameise“, dass es störend ins Auge fällt) macht das Buch inhaltlich keinen schlechten Eindruck. Wirkt aber insgesamt matt und auch ein bisschen langweilig.
Personen: Scott, Katie Broom, Jenny Löwenberg, Ute
Scott
Das Museum der Tiere : Eintritt frei! ; ab 9 Jahren / Ill. von Katie Scott ; Text von Jenny Broom. - München : Prestel, 2014. - 107 S. : überw. Ill.
Einheitssacht.: Animalium
ISBN 978-3-7913-7177-1
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