Thematisch ansprechender, leider jedoch zu langatmiger Roman um eine Mutter-Tochter-Beziehung und alte Familiengeheimnisse. (DR) Eigentlich sollte an diesem Abend die Verlobung von ihrer Tochter Aline gefeiert werden. Ein tragischer Unfall vereitelt dieses Vorhaben aber und bringt Friedas Leben völlig durcheinander. Die pragmatische, strukturierte Astrophysikerin Frieda sieht sich nicht nur dem möglichen Verlust ihrer Tochter gegenüber, sondern muss auch das Geheimnis klären, warum Aline völlig aufgebracht vor ein Auto gelaufen ist. Wie es scheint, ist das Verlobungsgeschenk von Friedas dementer Mutter daran schuld. Auf der Suche nach Antworten kreuzt Arno Friedas Weg und die beiden tauchen in die gemeinsame Vergangenheit ihrer Eltern ein. Stück für Stück setzen Frieda und Arno das Puzzle zusammen und erfahren dabei schockierende Dinge über ihre Familien. Die Angst um Aline, Mutter-Tochter-Konflikte und das Gefühlschaos wegen Arno (über)fordern Frieda zunehmend. Die Autorin greift viele zwischenmenschliche Aspekte auf und kreiert so eine vielfältige Handlung, die Interesse weckt. Leider erweist sich der Roman jedoch als sehr langatmig, die an sich spannende Handlung wird zu sehr in die Länge gezogen. Das vermögen auch die ansprechenden, authentischen Figuren nicht auszugleichen. Ein verdichteter Plot würde den Roman sehr empfehlenswert machen, so trüben ausufernde Passagen das Lesevergnügen. *bn* Alexandra Gölly
Personen: Klönne, Gisa
Klönn
Klönne, Gisa:
¬Die¬ Wahrscheinlichkeit des Glücks : Roman / Gisa Klönne. - München : Pendo, 2014. - 471 S.
ISBN 978-3-86612-374-8 fest geb. : EUR 20,60
Schöne Literatur - Buch