Care-Arbeit - das Sich-Kümmern um Hausarbeit, Kindererziehung, Pflege, Freundschaften, um soziales und globales Miteinander - sind »systemrelevant« und sollten in die Mitte ökonomischer Theorie und Praxis rücken. Die Autorinnen kritisieren ein Wirtschaftssystem, das diesen »unbezahlten Sektor« ignoriert, und eine Ökonomie, die sich noch immer um die Frage dreht, was zahlungskräftige Leute sich leisten können. Die Autorinnen fordern, dass sich dieses Denken ändern muss und nehmen Care-Arbeit und Natur zum Ausgangspunkt für ein zukunftsfähiges Wirtschaften. Denn es geht darum, wie acht Milliarden Menschen im verletzlichen Lebensraum Erde gut zusammenleben können. Ökosysteme geraten aus den Fugen, auf die zukünftige Generationen existenziell angewiesen sind. Ein Großteil der Menschen leisten täglich über zwölf Milliarden Stunden unbezahlte Sorgearbeit - während 2017 hingegen nur acht Personen mehr besaßen als die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. 60 kurze Texte der beiden Expertinnen für Care-Ökonomie - mal nüchtern analysierend, mal humorvoll, mal optimistisch stimmend, immer erhellend - zeigen, wie und wo sich Auswege aus dieser seltsamen Unordnung finden lassen und eine lebenswerte Zukunft für alle denkbar wird.
Weiterführende Informationen
Personen: Praetorius, Ina Meier-Gräwe, Uta
Praetorius, Ina [Verfasser]:
Um-Care : wie Sorgearbeit die Wirtschaft revolutioniert / Ina Praetorius, Uta Meier-Gräwe. - Ostfildern : Patmos Verlag, 2023. - 157 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8436-1441-2 Broschur : EUR 19.00
Kirche und Gesellschaft - Signatur: KuG Pra - Buch