Die über 80-jährige Autorin weiht die Leserschaft in die Kunst des "Döstädning", des Ordnung Machens vor dem Tod, ein. (VL) Die Schwedin Margareta Magnusson ist nach eigenen Angaben zwischen 80 und 100 Jahre alt und quasi Expertin, wenn es um "Döstädning - Die Kunst, sein Leben in Ordnung zu bringen", geht. Die Autorin beschreibt, wie sie ihren Haushalt (zuletzt ein großes Haus in Schweden) nach dem Tod ihres Mannes sukzessive aufgelöst hat, um das ihren fünf Kindern zu ersparen. Ihr Credo lautet: "Wenn man an das denkt, was über den Tod hinaus bleiben soll, kommt überraschenderweise das Leben in Ordnung". In dem kleinen, handlichen Buch spricht die Autorin die LeserInnen persönlich an und erklärt immer wieder, dass man seine Liebsten mit der Haushaltsauflösung nicht belasten möchte und diese daher vor dem Lebensende selbst in Angriff nehmen soll. Schritt für Schritt betrachtet sie die Dinge, die sich im Lauf des Lebens angesammelt haben: von Büchern, Möbeln und anderem Hausrat bis zu Erinnerungsstücken wie Souvenirs und Briefen. Sie entscheidet, was aufgehoben werden sollte (und von wem) und was nicht, und gibt praktische Ratschläge, wie z.B. einen Altwarenhändler zu kontaktieren, der alles Unnötige holt. An diesem Punkt meine ich, dass diese Entscheidung sehr wohl auch hinterbliebene Familienmitglieder treffen könnten. Eine Wohnungsräumung kann doch jede/r beauftragen. Fazit: Es handelt sich hierbei um ein humorvolles Büchlein zum Thema "Ordnung machen vor dem Tod", das einen Gedankenanstoß bieten möchte; es könnte im Ratgeberregal, aber ebenso gut im Belletristiksektor seinen Platz finden.
Personen: Magnusson, Margareta
Magnusson, Margareta:
Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen / Margareta Magnusson. Aus dem Engl. von Rita Seuß. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2018. - 159 S. : Ill. ; Kleinformat
ISBN 978-3-10-397323-5 fest geb. : EUR 18.00
Soziologie; Gesellschaft; Staat; Politik; Ökologie; Ökonomie; Recht; Wirtschaft; - Signatur: So Magnu - Buch