Schonungslose Reportage über missbrauchte Frauen und die Gründe ihres Schweigens.
Die Fernsehmoderatorin Marlene Lufen recherchierte über vergewaltigte und sexuell bedrängte Frauen, bevor der Skandal um Harvey Weinstein weltweit Aufsehen erregte. In einer Vielzahl von Fällen gibt sie in Deutschland lebenden betroffenen Frauen eine Stimme und lässt sie erzählen, was ihnen widerfahren ist. Die Berichte belegen schonungslos, dass sexuelle Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen ein nicht zu übersehendes Problem unserer Gesellschaft ist, das keineswegs nur Filmstars betrifft, sondern Frauen aller Berufsschichten. Es geht um Kindesmissbrauch, Vergewaltigung in der Ehe oder nach einem ausgelassenen Partybesuch. Die Autorin betont, dass die meisten Frauen nicht zur Polizei gehen, dass die angezeigten Fälle nur selten zu einer Anklage führen und Gerichtsverhandlungen noch seltener mit einer Verurteilung der Täter enden. Dagegen geht die Autorin an. Sie will betroffene Frauen ermutigen, nicht zu schweigen, sondern in jedem Fall Anzeige zu erstatten. - Das Buch weist auf eine wenig bekannte Wunde in unserer Gesellschaft hin. Es ist zur Lektüre zu empfehlen, aber nicht alle LeserInnen werden die drastischen Berichte betroffener Frauen verkraften.
Weiterführende Informationen
Personen: Lufen, Marlene
So 1.3
Lufen
Lufen, Marlene:
Die im Dunkeln sieht man nicht : warum missbrauchte Frauen schweigen. #MeToo / Marlene Lufen. - Orig.-Ausg., 1. [Aufl.]. - Köln : Lübbe, 2018. - 188 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2618-1 kt. : 18,00
So 1.3 - Sachbuch