Monnier, Miriam
Ich bin ich
Bilderbuch

Irgendwie können Erwachsene sich nie entscheiden. Wenn man getragen werden will wie ein Baby, dann sagen sie, dass man zu groß dazu ist. Und will man Kaugummi kauen, dann ist man angeblich noch zu klein dazu. Lieblingsnudeln mit den Fingern essen darf man nicht ("Du isst wie ein kleines Kind. Nimm doch die Gabel wie ein großes Mädchen"), und auch nicht allein auf der Straße trödeln. Dann nämlich kommt eine alte Frau und sagt: "So klein und schon allein unterwegs? Wo ist denn deine Mama?" Was ist man denn nun, groß oder klein? Da kann man schon mal ganz schön durcheinander kommen. Vor allem, wenn dann auch noch der Nachbarsjunge nicht mit einem spielen will, weil man angeblich zu klein für ihn ist. So jedenfalls geht es auch der kleinen Heldin in Miriam Monniers in wundervollen Farben fröhlich gezeichneten Kinderbuch Ich bin ich. Wie gut sie sich in die Fantasiewelt von Kindern einfühlen kann, das hatte Monnier schon in den Illustrationen zu Das gelbe Ding des Schweizer Liedermachers Linard Bardill bewiesen. Für ihr erstes ganz und gar eigenes Kinderbuch, zu dem sie neben den Bildern auch die knappen, aber treffenden Texte beigesteuert hat, gilt das in erhöhtem Maße. Nicht nur, dass Monnier ein Thema wählte, das wohl alle Kinder zwischen zwei und vier Jahren bewegt: In ihren Zeichnungen wird das Problem kindlicher Identitätsfindung konsequent (und spielerisch) umgesetzt. So wächst und schrumpft die sympathische Ich-Figur je nach Urteil ihrer Umgebung -- und ist am Ende, von der Mutter in den Arm genommen, wieder mit sich und der Welt versöhnt.


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Personen: Monnier, Miriam

Schlagwörter: Selbstbewusstsein

1 MON

Monnier, Miriam:
Ich bin ich / Miriam Monnier. - 3. - Gossau [u.a.] : Neugebauer, 2003. - o. Sz
ISBN 978-3-85195-621-4 12,80 : fest

Zugangsnummer: 2002/0100 - Barcode: 74662527
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