Durch einen Auftritt als Rapper können zwei Berliner Jungen einen kleinen Laden erhalten. Die Klasse von Otto und Matti soll Rapsongs schreiben. Als Vorbild zeigt die Musiklehrerin die Videos des etwa gleichaltrigen Bruda Berlin. Den beiden Jungen fällt für diese Aufgabe der mürrische Besitzer eines kleinen Eckladens in der Nachbarschaft ein. Sie bekommen zufällig mit, dass ihm von einem neuen Hauseigentümer Druck gemacht wird zu kündigen. Sie wollen ihm trotz seiner Macken helfen, weil er ihre einzige Quelle für Naschzeug ist. Zur Unterstützung wenden sie sich an Gangsta-Rapper, der zwar in Neukölln wohnt, aber einer sehr bürgerlich integrierten Familie angehört. Diese hilft Otto und Matti, den passenden Auftritt im Eckladen aufzuzeichnen. Währenddessen kommen die zwei Männer wieder, die den Ladenbesitzer schon mehrfach bedrohten. Die Situation eskaliert, die Polizei kommt, aber letztlich wendet sich alles zum Guten und sogar der Rap wird zum lokalen Hit. - Die Buchidee ist ganz der - allerdings großstädtischen - Realität entnommen. Nicht nur ein Kunstgriff sind die geschilderte arabische Familie und die Lebenssituationen der beiden Protagonisten, für die Neukölln ein völlig fremdes, eher übel beleumundetes Quartier ist. Mit dieser Geschichte bedient die Autorin den Wunsch vieler Kinder, Missstände zu verbessern. Deutlich hebt sie das Schwanken der Buben zwischen den elterlichen Verhaltensvorgaben und ihrem Drang nach Abenteuer und Selbständigkeit heraus. Mit der Einschränkung, dass nicht jedem Kind die Berliner Verhältnisse bekannt sind, breit zu empfehlen.
Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
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