"Es ist überhaupt nichts los in der Nacht." Fast beschwörend versucht der Vater seinem neugierigen, unternehmungslustigen und - vor allem - wachen Sohn klarzumachen, wovon sich dieser aus eigener Wahrnehmung überzeugen will. Während der gesamte Text ausschließlich der Erwartungshaltung des schlaftrunkenen Vaters folgt, schlagen in den Bildern die grandiosen, furiosen Wahrnehmungen des Sohnes Fons phantastische Kapriolen: Eine Riesen-Mickey Mouse fliegt über den nächtlichen Himmel, ein Riesenaffe nimmt ihn grinsend an der Hand, ein Riesendackel stellt sich als Brücke zur Verfügung _ Im Stilmittel der Collage überlappen sich die Wahrnehmungsebenen. Und aus diesem Wunderland der Nacht wirft Alice einen kleinen roten Ball in Fons Hände, den er - still vergnügt grinsend - gegen die väterliche Wirklichkeit sein eigen nennt.
Personen: Erlbruch, Wolf
Erlbruch, Wolf:
Nachts / Wolf Erlbruch. - Wuppertal : Hammer, 1999. - [24] S. : durchg. Ill.
ISBN 978-3-87294-834-2 fest geb. : ÍS 145,- / Ç 10,54
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