Wenn die besinnlichen Momente der Weihnachtszeit zu grausamen werden. (DR) Chief Inspector Armand Gamache ist sauer. Sein Rivale Sylvain Francoeur hat bei der Sûreté du Québec in Montréal die Mordkommission neu aufgestellt - sie ist nun um einiges kleiner und besteht nur noch aus Taugenichtsen, Faulenzern und Jasagern. Da kommt ihm die Nachricht von Myrna Landers aus Three Pines gerade recht. Die Buchhändlerin vermisst ihre Freundin, die nicht wie vereinbart zum Weihnachtsfest bei ihr erschienen ist. Gamache macht sich in das kleine Örtchen auf, um dort nach der Freundin und ehemaligen Berühmtheit zu suchen und gleichzeitig Abstand zu Sylvain Francoeur zu gewinnen. Dieser nutzt Gamaches Abwesenheit dazu, um ein Komplott zu schmieden, das den erfahrenen Ermittler zum Rücktritt zwingen soll. Der neunte Fall des kanadischen Ermittlers Armand Gamache ist - wie auch die Bände zuvor - packend und großartig. Der Titel hält jedoch nicht das, was er verspricht: Zwar spielt der Thriller wie erwartet in der Weihnachtszeit, besinnliche Momente und traute Harmonie findet man in diesem Werk jedoch vergebens. Sie werden von Grausamkeiten, Machtgier und dubiosen Machenschaften abgelöst. Der Autorin Louise Penny ist mit "Der vermisste Weihnachtsgast" ein toller Thriller gelungen, der für sich alleinstehend sehr lesenswert ist, jedoch noch an zusätzlicher Tiefe gewinnt, wenn man auch die Vorgänger der Gamache-Reihe gelesen hat.
Serie / Reihe: Amand Gamache 09
Personen: Penny, Louise Stumpf, Andrea Werbeck, Gabriele
Penny, Louise:
¬Der¬ vermisste Weihnachtsgast / Louise Penny. Aus dem kanadischen Englisch von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck. - Zürich : Kampa, 2021. - 569 Seiten. - (Amand Gamache; 09)
ISBN 978-3-311-12030-8 Broschur : EUR 19,40 (AT)
Roman - Signatur: SL Penny - Buch