Im Hamburger Marschland lebt ums Jahr 1580 Abelke Bleken. Sie führt allein einen Hof, trotzt Jahreszeiten und Gezeiten. Und sie versucht, sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich ist. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrem Mann und ihren Kindern in die Marschlandschaft. Ihre Arbeit als Geografin hat sie für die Familie aufgegeben, das neue Zuhause ist ihr noch fremd. Sie unternimmt lange Spaziergänge durch die karge Landschaft, beobachtet die Natur und lernt, in Bracks und Deichlinien die Spuren der Vergangenheit zu lesen. Dabei stößt Britta auf das Leben der Abelke, auf Ausgrenzungen und Ungerechtigkeiten, die beängstigend aktuell sind. Fasziniert taucht sie tiefer und tiefer ein - und merkt, wie viel sie im Leben der anderen Frau über sich selbst erfährt. ¢Kubsova schlägt einen großen Bogen von damals zu heute. "Mein Gefühl ist, dass die Hindernisse, die der heutigen Britta begegnen, ihren Ursprung in der damaligen Zeit haben, in der Abelke so viel Unheil widerfahren ist", sagt die Autorin. Eine steile These! Aber es lohnt sich, darüber nachzudenken und sich von diesem Buch mitreißen zu lassen, die Faust zu ballen angesichts des Unrechts und Aberglaubens von damals und der Ungerechtigkeit, die Frauen bis heute erfahren. Ein spannendes, aufwühlendes Leseerlebnis!ª (ndr.de)
Weiterführende Informationen
Personen: Kubsova, Jarka
Kubso
Kubsova, Jarka:
Marschlande / Jarka Kubsova. - 1. Auflage. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2023. - 316 Seiten ; 20.5 cm x 12.5 cm. - Hier auch später erschienene, unveränderte als Nachdruck behandelte Auflagen
ISBN 978-3-10-397496-6 Festeinband : 24.00 (DE), EUR 24.70
Schöne Literatur - Buch