Im märchenhaften Schloss Xanadu stirbt einsam der Zeitungsmagnat Charles Foster Kane (Orson Welles). Auf seinen Lippen formt sich sein letztes Wort: "Rosebud". In einer Wochenschau werden schlaglichtartig sein Aufstieg und Niedergang dargestellt. Doch diese Chronik findet nicht die Zustimmung des Produzenten. Nun wird ein Reporter losgeschickt, das Rätsel des letzten Wortes des Verstorbenen zu lösen. Bei seinen Recherchen stößt er auf die Erinnerungen des Anwalts Thatcher, befragt Kanes Weggefährten Bernstein und Leland, die Opernsängerin Susan Alexander und den Butler Raymond. Aus deren unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt der Film in Rückblenden Kanes Leben. Prägend für die Persönlichkeitsentwicklung war die frühe Trennung von der Mutter. Als Erwachsener übernimmt er eine Zeitung und baut sich rasch ein Presseimperium auf. Er gewinnt Macht und Einfluss, zettelt einen Krieg an und vernichtet Gegner. Sein Weg zum ersten Mann im Staate wird gebremst durch eine Affäre mit einer Opernsängerin, darüber geht auch seine Ehe zu Bruch. Kanes Machtanmaßung und Selbstherrlichkeit sind gepaart mit wachsender Entfremdung von anderen Menschen und innerer Verhärtung. Als nach seinem Tode die unzähligen aus aller Welt zusammengetragenen Kulturgegenstände erfasst werden, wird mit dem Müll auch der Schlitten verbrannt, mit dem er am Tage seines Abschieds von der Mutter spielte. Auf ihm ist der Schriftzug "Rosebud" erkennbar. Vorbild für den Filmhelden war der Zeitungstycoon William Randolph Hearst. Der Film war Orson Welles Debütfilm und führte jahrzehntelang die Listen der weltbesten Filme an.
Personen: Welles, Orson
4009
Citizen Kane / Orson Welles. - USA, 1941. - sw., Spielfilm, FSK: 12, 113 Min.
DVD