Mit vier Jahren muss die ungarische Königstochter 1211 ihre Heimat verlassen. Zur Braut des künftigen Thüringer Landgrafen erwählt, soll Elisabeth auf der Wartburg, am Hofe der Ludowinger aufwachsen. Sie gilt als Pfand in einem politischen Bündnis zwischen Thüringer Landgrafen und bayerischen Herzögen. Elisabeths Weg schildert im Film ihre Dienerin Guda, die ständige Begleiterin seit Kindheitstagen. Am Hof der Ludowinger wächst sie zusammen mit ihrem späteren Mann, Landgraf Ludwig IV., auf. Hochzeit ist 1221, Elisabeth ist erst 14 Jahre alt. Während Ludwig den Kaiser auf einem Kreuzzug begleitet, regiert Elisabeth als Landgräfin. Doch Ludwig kehrt vom Kreuzzug nicht zurück und schon bald wird die junge Witwe vom ludowingischen Hof vertrieben. Sie findet Zuflucht in Marburg, führt dort ein Leben in strenger Askese und gründet ein Spital nach dem Vorbild der Franziskaner. 1231, mit nur 24 Jahren, stirbt Elisabeth. Auch danach wird ihr Leben noch vereinnahmt. Auf Betreiben ihres Beichtvaters Konrad von Marburg und der Ludowinger, die sie von der Wartburg verstoßen hatten, wird die einstige ungarische Prinzessin heilig gesprochen. Damit wird ihr Leben zur Legende, zum Symbol für selbstlose Liebe zu Armen und Kranken. In den Sagen vom Rosenwunder und vom Sängerkrieg lebt sie bis heute weiter.
Serie / Reihe: Geschichte Mitteldeutschlands
Personen: Otto, Dirk
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Elisabeth von Thüringen : Rebellin und Heilige / Dirk Otto. - Deutschland : DREFA, 2002. - f., Dokumentarfilm, 44 Min. - (Geschichte Mitteldeutschlands)
DVD