Auch das Dorf Poremba an der polnischen Grenze bleibt 1935-1945 nicht unberührt. In diesen Zeiten wächst Cholonek heran - in Jahren, in denen der Glaube an den neuen Führer enttäuscht und die Hoffnung, dass nun alles besser wird, sich als trügerisch erweist. Dennoch sind es auch Zeiten, in denen es noch Schmuggler, Zigeuner und Pferdehändler gibt, wo bei großen Hochzeiten Schweine geschlachtet und Trinkgelage in der Kneipe von Kapitza abgehalten werden.
Cholonek nimmt uns mit in eine versunkene Welt - liebevoll und warmherzig, aber mit einem untrüglichen Sinn für Eitelkeiten und Lächerlichkeiten. Janosch erzählt, ohne zu verklären - und doch ist alles zum Weinen schön. So sagt der alte Schwientek: »Alles ist Mist. Aber dann möchte man sich manchmal auf die Erde setzen und sich vor Freude ins Hemd weinen.«
Altersempfehlung: ab 16 Jahren.
Personen: Janosch
Leseror. Aufstellung: Belletristik
Janosch:
Cholonek oder der liebe Gott aus Lehm : Roman / Janosch. - Neuausgabe. - München : Goldmann, 1992. - 314 Seiten. - Originelle Alltagsgeschichten aus dem oberschlesischen Dorf Poremba am Rande der polnischen Grenze von 1922. Erzählt mit Anekdoten und viel schwarzem Humor. Hier findet man die einzigartige schlesische Atmosphäre. Autor enthüllt das Leben und die Schwächen der Bewohner von Poremba - wo er auch selbst aufgewachsen ist. Poremba gehört zu Zaborze, dem Stadtteil von Zabrze. Dieses Buch hat Janosch als Romanautor berühmt gemacht und es hat in Oberschlesien ein Kultstatus.
ISBN 978-3-442-30443-1 Festeinband : 17,00 EUR
Romane und Erzählungen - Signatur: Jano - Buch