Isabelle und Jakob vermögen nicht, ihrem gemeinsamen Leben Sinn und Halt zugeben. (DR) Nach dem Jurastudium in Freiburg haben sich Isabelle und Jakob aus den Augen verloren. Jahre später treffen sie sich auf einer Partyin Berlin wieder. Es ist der schicksalsschwere 11. September 2001. Für Isabelle ist es bedrückend, dass Jakob, der am Tag davor noch im World Trade Center war, beinahe selber Opfer des Terroranschlages hätte werden können und sie es vielleicht nie erfahren hätte. Doch nun, als wollten sie da weitermachen, wo sie in Freiburg aufgehört haben, finden sie wieder zueinander. Jakob wird ein Posten in London angeboten, für den eigentlich ein Kollege vorgesehen war, der jedoch zu den Opfern des 11. September gehört. Bevor sie nach Kentish Town nahe London ziehen, heiraten sie. Dem Anschein nach haben sie eine gute Grundlage für ein erfülltes Leben zu zweit. Doch da ist auch Jim in der Nachbarschaft, ein abgehalfterter Dealer, für den sich Isabelle, die Kinderbücher illustriert, zu interessieren beginnt. Auch Jakobs Engagement für die Pflege ihrer Beziehung ist nicht besonders ausgeprägt. Ein vielschichtiger, lesenswerter Roman, der die Unfähigkeit erfolgreicher Berufsanfänger, ihremLeben auch privat Richtung und Sinn zu geben, beschreibt. Wegen der schockierenden Schluss-Szene, in der Gewalt gegen ein Kind ausgeübt wird, allerdings nur für nervenstarke LeserInnen. *bn* Bernhard Huber
Altersempfehlung: ab 16 Jahren.
Personen: Hacker, Katharina
Standort: Belletristik
Leseror. Aufstellung: Magazin
Hacker, Katharina:
¬Die¬ Habenichtse : Roman / Katharina Hacker. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2006. - 308 S.
ISBN 978-3-518-41739-3 fest geb. : ca. Eur 18,30
Romane und Erzählungen - Signatur: Hack - Buch