Annotation: Freches, buntes, absurdes, stabgereimtes ABC für Fortgeschrittene Rezension: Anfangs hat Anton Appetit auf Anis. Freitags muss Fritze Fischers Frau Frieda Fischen, denn Fritze faulenzt im Federbett. Zu allerletzt zieht ein Zauberer aus einem ziemlich zerknitterten Zylinder einen Zettel. Dazwischen ereignen sich in alphabetischer Reihenfolge die größtmöglichen Abwegigkeiten, die sich in einem Stabreimsatz lustvoll zusammenfügen lassen. Ein ABC für fortgeschrittene LeserInnen, denn eine Reihe von Fremdworten und Überblick über komplizierte Satzgefüge werden vorausgesetzt und sind auch notwendig, um die bildliche Umsetzung der Absurditäten entschlüsseln zu können. Das bunte Kuriositätenkabinett der Ideen präsentieren Buddes herrlich aus der Form geratene Figuren mit ihren unvorteilhaften Frisuren und den dicken, verwackelten Konturen. Diesmal tauchen sie jedoch nicht in geplanter, systematischer Abfolge auf. Ein durchgehendes Text- und Witzschema wie bei Buddes Erstling "Eins Zwei Drei Tier" lässt sich auch nicht so einfach auf das Alphabet übertragen. Denn jeder Buchstabe hat seinen ganz eigenen Charakter, jeder Schreiben- und Lesenlernende seine Buchstabenprioritäten. Dementsprechend glänzen manche der buchstäblichen Satzkonstruktionen durch schlichte Originalität, während andere in abgehobener Komplexität schwelgen. Mir persönlich ist ja ein trauriger, Tomaten toastender Tiger lieber als "ein Igel, auf einer Insel isoliert, [ist] immer sehr interessiert ... an dem Jachtschiff, das jedes Jahr seine Insel passiert und Johannisbeerjoghurt transportiert." Auch wenn ich Johannisbeerjoghurt lieber esse als Tomaten. Ist wohl Geschmackssache. Und beides hat seinen Reiz. Lesetipp *ag* Gabriele Grunt

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Personen: Budde, Nadia

Standort: Bilderbuchtrog

Interessenkreis: ABC