"Was haben wir falsch gemacht?", fragte Albert Speer 1966 nach der Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis seinen engsten Mitarbeiter Rudolf Wolters, der ihm von 1934 bis 1945 bei allen Aufgaben zur Seite gestanden hatte. "Nichts", antwortete dieser. "Wir waren Hitlers Erzbaumeister und wir haben gebaut." In all den Jahren, die Speer in Spandau einsaß, war es Wolters, der dafür sorgte, dass Speers Aufzeichnungen aus der Zelle geschmuggelt wurden und es dem Häftling an nichts fehlte: Kaviar, Champagner, Gänseleberpastete. An einem Sommerabend des Jahres 1971 sitzt Rudolf Wolters in der Suite des Hotels Königshof und diktiert den letzten Brief an Albert Speer, der sich vom Nationalsozialismus losgesagt hat und nun als der "gute Nazi" in der westdeutschen Schickeria herumgereicht wird. Morgen wird Wolters dem Bundesarchiv in Koblenz neues Material vorlegen, weil er sich und die "Bewegung" von Speer verraten fühlt. Regie: Ulrich Lampen, Musik: Steffen Schleiermacher
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Weiterführende Informationen
Personen: Brandt, Matthias Krass, Stephan Lampen, Ulrich
Krass, Stephan:
Der Speermann : Hörspiel : SWR Media Services GmbH, 2015. - 54 Min.
ISBN 978-3-95615-556-7