Die Natur sorgt immer wieder für Überraschungen. Obwohl fast täglich Tiere und Pflanzen aus unserer Landschaft verschwinden, gibt es auch "Rückkehrer". Der Schwarzstorch gehört dazu. Der prächtige und äußerst scheue große Vogel hat etliche Wälder Deutschlands zurückerobert. Einige nisten in den Mittelgebirgswäldern zwischen Köln und Frankfurt, andere im Norden von Rheinland Pfalz. Zu den Wäldern, in denen er geeigneten Lebensraum findet, gehören möglichst ausgedehnte alte Buchenwälder. Um in einem Wald brüten zu können, brauchen die Störche außerdem ein Gewässer in der Nähe, denn ihre Nahrung besteht vor allem aus Tieren, die an oder unter der Wasseroberfläche leben.
Die Rückkehr der Schwazrstörche vollzog sich still und leise. Keiner weiß, wie lange es dauerte, bis Menschen das erste Exemplar entdeckten. Denn Schwarzstörche sind Meister der Tarnung und leben sehr zurückgezogen. Dazu benötigen sie Wälder mit möglichst wenig menschlichen Eingriffen und viel Abstand zu menschlichen Siedlungen.
Schwarzstörche sind Kulturflüchter -- ganz im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, den Weißstörchen, die als echter Kulturfolger die Nähe des Menschen suchen.
Der Film begleitet ein Schwarzstorch-Paar im Verlauf einer Brut-Saison, die etwa im März mit der Rückkehr der Vögel aus wärmeren Gefilden beginnt. Hoch oben in einer alten Buche hat das Paar sein angestammtes Nest. Hier brüten sie, umgeben von anderen Waldvögeln wie Kolkraben, Buchfinken, Bunt- oder Schwarzspechten. Auch mit Waldwasserläufern und sogar mit einem Eisvogel teilen sie ihr Revier. Eine faszinierende Naturbeobachtung aus nächster Nähe.
Film starten
Im Wald der schwarzen Störche
Drehbuch: Hans-Jürgen Zimmermann; Regie: Hans-Jürgen Zimmermann
Deutschland 2010; Ab 0 Jahren; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (52 min); Bild: 16:9 HD
filmfriend Video