Flasar, Milena Michiko
Ich nannte ihn Krawatte Roman
Belletristik Erw.

Ein 18- und ein 58-Jähriger, beide auf ihre Weise Außenseiter, lernen sich zufällig auf einer Parkbank kennen. In vielen Gesprächen öffnen sie sich gegenseitig und geben immer mehr von ihrem Leben preis. Der Junge findet einen neuen Anfang, der Ältere stirbt, versöhnt mit sich selbst.
Der 18-jährige Taguchi ist einer von tausenden "Hikikomoris", jungen Leuten in Japan, die sich, nicht zuletzt wegen des Leistungsdrucks der Gesellschaft, der Welt verweigern und jahrelang ihre Zimmer nicht verlassen. Als sich Taguchi nach 2 Jahren wieder ins Freie wagt, begegnet er auf einer Parkbank einem arbeitslos gewordenen Angestellten. In langen Gesprächen kommen sich die beiden Außenseiter näher und arbeiten sozusagen ihr bisheriges Leben auf. Der Junge versucht einen neuen Anfang, der Ältere stirbt, versöhnt mit sich selbst. Japan spielt als Ort der Handlung eine nur geringe Rolle. Die Autorin interessieren wie in ihren bisherigen Büchern (zuletzt "Okaasan", BA 5/10) vor allem die allgemein menschlichen, die existenziellen Probleme. Ihre Sprache ist bilderreich, poetisch, manchmal aber auch aphoristisch knapp: mit einem Wort unverwechselbar. Der Roman liest sich trotz seiner gedanklichen Tiefe leicht und wird insbesondere nachdenkliche Leser ansprechen. Schon für Mittelstadtbibliotheken.


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Serie / Reihe: Quartbuch

Personen: Flasar, Milena Michiko

Interessenkreis: Außenseiter

R 11

Flasar, Milena Michiko:
Ich nannte ihn Krawatte : Roman / Milena Michiko Flasar. - Berlin : Wagenbach, 2012. - 139 S. ; 22 cm. - (Quartbuch)
ISBN 978-3-8031-3241-3 fest geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 0002212001 - Barcode: 20001928
R 11 - Belletristik Erw.