Der traurige Entwicklungsroman des Autors, der mit 2 Jahren von seiner Mutter in der DDR verlassen wurde und als Heimkind und bei Pflegeeltern aufwuchs.
Der Autor (zuletzt: "Sperrzone reines Deutschland", BA 9/01) wurde mit 2 Jahren von seiner Mutter verlassen, die aus der DDR in den Westen ging. Er wuchs als Heimkind, bei Pflegefamilien und Adoptiveltern an der Ostseeküste auf, galt als unterernährt, unterentwickelt und sprach erst mit 4 Jahren. Er fühlt sich herumgestoßen, wird zum Außenseiter. In seiner Einsamkeit sehnt er sich nach einer liebenden Mutter, die er nie hatte. Erst viel später erfährt er, dass die Mutter in Westdeutschland lebt. Nach 50 Jahren kommt es zu einer Begegnung mit der inzwischen 70-Jährigen, die ernüchternd und verlogen verläuft. Sehnsucht und Trauer bestimmen die erschütternde Lebensgeschichte aus dem geteilten Deutschland. Es ist eine literarische Autobiografie anzuzeigen, meisterhaft erzählt, die die frühe Vergessenheit einer schmerzlichen Kindheit und Jugend darstellt. Zu Recht 2010 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. - Für alle Bestände sehr empfohlen.
Personen: Wawerzinek, Peter
R 11
Wawerzinek, Peter:
Rabenliebe : Roman / Peter Wawerzinek. - Berlin : Galiani, 2010. - 427 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86971-020-4 fest geb. : EUR 22.95
R 11 - Belletristik Erw.