1972 überfallen Palästinenser in München das Olympische Dorf. 4 Menschen einer Hippie-Kommune werden ermordet. Ein Koffer voller Geld verschwindet und in der Sahara geschehen merkwürdige Dinge. Was haben eine blonde amerikanische Schönheit, ein chaotischer Atomspion und ein Mann ohne Gedächtnis mit diesen Ereignissen zu tun?
Nach dem Überraschungs-Erfolg "Tschick" (ID-A 48/10), einer Art "Roadmovie" über die Freundschaft zweier Knaben in der ehemaligen DDR, führt uns der Autor in seinem neuen Roman in die Wüste, in den Sommer des Jahres 1972. Mitten in einer schier endlosen Sandlandschaft Nordafrikas befindet sich in einer kleinen Oasenstadt eine Kommune, deren Mitglieder ihre Ideale aus den 1968er-Jahren mitgenommen haben. Dann findet dort ein mörderischer Anschlag statt: 4 Menschen sterben. Der Täter mit dem Namen Amadou Amadou wird von einem dicken Dorfpolizisten gefangengenommen und in die Kreisstadt gebracht. Oberkommissar Polidorio muss sich, wenn auch äußerst lustlos, mit dem Fall beschäftigen. Eine der zentralen Gestalten des vielschichtigen Wüstenthrillers ist die geheimnisvolle Helen Gliese, die sich aus sehr eigennützigen Gründen des von Amnesie befallenen Carl Groß annimmt. Filmische Beschreibungen, endlose Dialoge und verschachtelte Argumentationsketten geben dem Roman einen verfremdenden, aber faszinierenden Charakter. Für literarische Abenteurer!
Personen: Herrndorf, Wolfgang
R 11
Herrndorf, Wolfgang:
Sand : Roman / Wolfgang Herrndorf. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2011. - 474 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-87134-734-4 fest geb. : EUR 19.95
R 11 - Belletristik Erw.