Eva Mattes (Jahrgang 1954) erzählt auf unprätentiöse, sympathische Art von ihrer phänomenalen Karriere als Gesicht des Neuen Deutschen Films seit Ende der 1960er Jahre bis hin zur TV-Präsenz im Tatort, von ihrer Theaterarbeit mit den Besten der Zunft und von ihrem fast normalen Alltagsleben.
Eva Mattes wurde die Schauspielerei als Tochter des UFA-Stars Margit Symo in die Wiege gelegt. Seit 1966 war sie in unzähligen Kino- und TV-Filmen, Theaterinszenierungen und Liederabenden zu sehen. Ihre Stimme lieh sie schon als 12-Jährige dem Timmy (TV-Serie Lassie) und Pippi Langstrumpf. Mit 15 spielte sie in Verhoevens Antikriegsfilm o.k., mit 16 in dem skandalösen Fassbinder-Film "Wildwechsel". Nach eigenen Worten war sie "der richtige Typ zur richtigen Zeit". Ohne Schauspielausbildung wurde sie hoch besetzt von Fassbinder, von Werner Herzog, mit dem sie ihre Tochter Hanna hat, von den herausragendsten Theaterregisseuren der Republik, allen voran Peter Zadek. Der sympathische Bericht über ihre Kinder, Lieben und Alltagssorgen als alleinerziehende Mutter, ihr friedens- und kulturpolitisches Engagement, ihre Projekte, ist verzahnt mit den Erinnerungen an die Theaterarbeit, die großartigen Kollegen und das Lampenfieber. Von der Tatort-Kommissarin Clara Blum ist nur kurz die Rede, denn was die anderen 400 Seiten zu bieten haben, ist prall erzählte Film- und Theatergeschichte der letzten 45 Jahre. (2)
Personen: Mattes, Eva
K 931 Mattes, E.
Mattes, Eva:
"Wir können nicht alle wie Berta sein" : Erinnerungen / Eva Mattes. - Berlin : Ullstein, 2011. - 407 S. : zahlr. Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-550-08811-7 fest geb. : EUR 19.99
K 931 Mattes, E. - Sachbuch Erw.