Mit gerade einmal 13 Jahren wird Will Sheppard zu 2 Jahren Arrest auf einer abgelegenen Erziehungsranch in den Bergen von Colorado verurteilt. Dort soll er mit seinen jugendlichen Mithäftlingen Pferde zähmen und merkt schnell, dass hier nicht nur der Wille der Tiere gebrochen werden soll.
Als Will Sheppard 13 Jahre alt ist, weiß er sich nicht anders zu helfen, als sich mit einem Messer gegenüber seinem gewalttätigen Vater zur Wehr zu setzen. Während sein Vater überlebt, wird Will - der noch nie von zu Hause weg war - zu 2 Jahren auf einer abgelegenen Erziehungsranch hoch in den Bergen von Colorado verurteilt. Schnell merkt er, dass dort nicht nur der Wille von den zu zähmenden Pferden gebrochen werden soll, doch er findet auch Freunde: Zusammen bestehen sie gegen die sadistischen Aufseher und fühlen sich in all dem Elend trotzdem manchmal wie die "Könige von Colorado". Dem amerikanischen Autor David E. Hilton ist mit seinem Debüt ein bewegendes und fesselndes Buch gelungen. Er selbst ist als Kind oft in den Bergen gewesen und dabei an einem verwitterten Schild mit der Aufschrift "Erziehungsanstalt" vorbeigekommen. Wie es in einer solchen Anstalt im Amerika der 1960er-Jahre zugegangen sein mag, beantwortet er jetzt - in all seiner Brutalität und trotzdem literarisch anspruchsvoll. Manchmal erinnert das Buch an David Benioffs' "Stadt der Diebe" (BA 2/09). Breit empfohlen.

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Personen: Hilton, David E.

Schlagwörter: Angst Belletristische Darstellung Tochter Vater Nordsee Fahrtensegeln

Interessenkreis: Nordamerika