Hinter geschichtlichen Zahlen und Ereignissen verbirgen sich immer auch menschliche Schicksale. Häufig wird im Geschichtsunterricht jedoch der Schwerpunkt auf die Vermittlung der harten Fakten gelegt und die menschliche Komponente nahezu ausgeblendet. Dadurch wird eine gefühlsmäßige Bindung zum Geschehen nahezu unterbunden. Eine andere Art dem Interessierten Geschichte in einzelnen Aspekten greifbarer zu machen, sind Zeitzeugenberichten von Menschen, die in der fraglichen Zeit nicht in gehobenen Stellungen waren, sondern normale Durchschnittsmenschen. An diesem Punkt setzt der Zeitpunkt Verlag mit seiner Reihe "Zeitzeugen erzählen"an.
Im vorliegendem Buch kommen 42 Zeitzeugen zu Wort, die ihre Jugendjahre in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verbringen mußten. In vielen Nebensätzen der Berichte wird dem Leser deutlich, dass der Durchschnittsbürger mehr wußte oder ahnte über die Machenschaften der Nationalsozialisten, er erlebt menschliche Güte in einer harten Zeit und lernt viele Improvisationen kennen, die notwendig waren um zu überleben. Ein durchweg lesenswertes Buch, das einen bewußt macht, wie gut wir es eigentlich in Deutschland heutzutage haben.
Serie / Reihe: Zeitgut-Taschenbuch 12
Personen: Kleindienst, Jürgen (Hrsg.)
Standort: Hauptstelle
D 343.6
Kleindienst, Jürgen (Hrsg.):
Wir sollten Helden sein : Jugend in Deutschland 1939-1945 42 Geschichten und Berichte von Zeitzeugen / Jürgen (Hrsg.) Kleindienst. - 1. Auflage. - Berlin : Zeitgut. - 373 Seiten. - (Zeitgut-Taschenbuch; 12; .)
ISBN 978-3-86614-176-6 Broschürt : 10,90
D 343.6 - Sachliteratur