Das Begegnungs- und Beziehungshandeln von Jugendlichen, die einen Vormittag lang vor Supermärkten für einen Tafelladen sammeln, hat aus Perspektive der Entwicklungspsychologie einen Befreiungseffekt. Die Verantwortungsübernahme für etwas Drittes/Dritte führt aus der Selbstbezüglichkeitsfalle und öffnet gleichzeitig den Imaginationsraum für eine gerechtere Welt. Jugendlichen gezielt Verantwortung zuzutrauen, ist ein möglicher Weg, sie aus den Infantilisierungsstrukturen (z. B. in Computerspielen und digitalen Welten oder entmündigenden Unterrichtssettings) unserer Welt zu lösen und nachhaltig Selbstwirksamkeitserfahrungen zu machen.
Die Schüler:innen
- erproben Verkörperungen für ein anderes, drittes (Repräsentieren ihre Schule und eine Solidaritäts-Idee);
- übernehmen Verantwortung und setzen sich einer offenen Situation aus;
- machen Selbstwirksamkeitserfahrungen;
- überwinden die Selbstbezüglichkeitsfalle;
- gehen gestärkt und mit der Vision der Möglichkeit einer gerechteren Welt aus der Aktion;
- übernehmen Verantwortung in eigenen Aktionen.
Enthalten in:
entwurf; 2024/1 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2024)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Hupe, Henning
Hupe, Henning:
Handelndes Entdecken von Verantwortungsfähigkeit : Sammlung für einen Tafelladen als Beispiel für ein selbstverantwortetes, solidarisches Handeln von Schüler:innen / Henning Hupe, 2024. - Seite 44-47 - (entwurf) Paradising im Religionsunterricht
Zeitschriftenartikel