Was für eine Frau war Mathilde von Tuszien, die beim so genannten "Gang nach Canossa" Fürsprache für Kaiser Heinrich IV. bei Papst Gregor VII. einlegte? Wie fanden es die Untertanen Kaiser Heinrichs IV, dass er dein Papst gegenüber anscheinend "den Kürzeren zog"? - Derartige und weitere, ähnliche Fragen tauchen auf wenn im Religionsunterricht der Investiturstreit des Mittelalters thematisiert wird. Interessant daran ist die Fragerichtung: Schülerinnen und Schüler sind an den Geschichten von Personen interessiert, welche die Vergangenheit scheinbar greif bar, ja sogar scheinbar lebendig werden lassen. Kirchengeschichtliche Inhalte auf der Grundlage biographischer Zugänge im Religionsunterricht zu erschließen, erscheint vor diesem Hintergrund als ein Weg, welcher den Lernenden und unter anderem ihrer Wissbegierde entgegenkommt. Ein Weg, der innerhalb (kirchen-)geschichtsdidaktischer Forschung jedoch nicht immer gleichermaßen anerkannt war und ist.

Enthalten in:
rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen; 2010/4 Zeitschrift des Bundesverbandes der katholischen Religionslehrer und Religionslehrerinnen an Gymnasien e.V. (2010)

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Serie / Reihe: rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen

Personen: Lindner, Konstantin

Schlagwörter: Religionsunterricht Biographisches Lernen Kirchengeschichte Lernchance