Die Einsicht in die Heterogenität der Rezeption von religiösen Inhalten ist ein uraltes Gut der biblischen Tradition. Schon in der rabbinischen Literatur hieß es, es habe Tausende von Fassungen der Zehn Gebote am Sinai gegeben. Denn jeder habe die Weisungen JHWHs anders gehört. Das heißt schon im Judentum wurde die Heterogenität der Rezeption reflektiert. Und das Jesus zugeschriebene Gleichnis vom vielfachen Ackerfeld (Mk 4,1-9, Mt 13,1-9, Lk 8,4-8) zeigt, dass dies auch frühen Christen bewusst war. Dass dieser Tatbestand phasenweise in der Didaktik ausgeblendet wurde, ist bedauerlich, aber hoffentlich inzwischen überwunden.
Enthalten in:
Kirche und Schule; 2019/Nr.189 die Fachzeitschrift der Hauptabteilung Schule und Erziehung
(2019)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Kirche und Schule
Personen: Szagun, Anna-Katharina
Szagun, Anna-Katharina:
Mit der Vielfalt umgehen : Skizze ausgewählter Praxisimpulse / von Dr. Anna-Katharina Szagun, 2019. - Seite 6-13 : Diagramme - (Kirche und Schule) Mit Vielfalt umgehen
Religionspädagogik - Zeitschriftenartikel