Die jüdische Auslegungstradition der biblischen Texte geht - gegen die Versuchung einer vorschnellen Harmonisierung - von ihrer Mehrdeutigkeit aus und nimmt ihre Leerstellen und Brüche in den Blick. Basis dafür ist eine genaue Lektüre, ein intensives Hören auf den Text, wie es der exegetische Midrasch pflegt. Der folgende Beitrag zeigt einige Ergebnisse dieses Verfahrens exemplarisch an der "Akedat Jizchak" (= Bindung Isaaks), der Geschichte, die bei uns in der Regel den Titel "Opferung Isaaks" trägt, und schlägt den Bogen bis zur Schoa.
Enthalten in:
rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen; 2010/6 Zeitschrift des Bundesverbandes der katholischen Religionslehrer und Religionslehrerinnen an Gymnasien e.V.
(2010)
Serie / Reihe: rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen
Personen: Leuser, Claudia
Leuser, Claudia:
Stationen der jüdischen Auslegung von Genesis 22 / Claudia Leuser, 2010. - S.314-320 - (rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen) Abraham Opfer - Isaaks Bindung
Religionswissenschaft - Zeitschriftenartikel