Sind Theologen, Religionslehrer, Zeitgenossen mit Interesse an Religion, versprengte Christen hier und dort tatsächlich verspätete Wesen des 19. Jahrhunderts, an denen die Naturwissenschaften, die Einsichten der Evolutionsbiologie vorbei geglitten sind wie Wasser an Öl? Muss man ihnen noch einmal zornig und ziemlich aufgeregt sagen, "die christliche Schöpfungslehre sei keine eigentliche Wissenschaft", wie es im Jahr 2007 in einem heftigen Schlagabtausch nach Äußerungen der damaligen Hessischen Kultusministerin mehrfach auch von gebildeten Naturwissenschaftlern zu vernehmen war?1 Muss eine renommierte Instanz, ein Biologe und Frankfurter Stadtelternbeirat verärgert betonen, "Adam und Eva" seien "unwissenschaftliche Größen", ein "Mythos", der nichts anderes sei als "ein Produkt von Fantasien und Träumen", wie Religion insgesamt als "vorwissenschaftlich" zu gelten habe, was in der ansonsten sehr brauchbaren hessischen Lehrerzeitschrift HLZ zu lesen war?
Enthalten in:
Schönberger Hefte; 2008/1(141) Beiträge zur Religionspädagogik aus der EKHN
(2008)
Serie / Reihe: Schönberger Hefte
Personen: Schmidt, Wolf-Rüdiger
Schmidt, Wolf-Rüdiger:
Unter Kreationismus-Verdacht? : nicht der Kreationismus, sondern das evolutionäre Weltbild fordert Kirche und Theologie heraus / von Wolf-Rüdiger Schmidt, 2008. - S.8-9 - (Schönberger Hefte) Im Spannungsfeld zwischen Schöpfung und Evolution: Der Mensch und das Wunder des Lebens
Kirche - Zeitschriftenartikel