Henrix, Hans Hermann
Von der Mission ohne Dialog zum Dialog ohne Mission
Zeitschriftenartikel

In einem Beitrag der 80er Jahre hat Johann Baptist Metz vier Phasen im jüdisch-christlichen Dialog nach der Schoa unterschieden. Einem ersten "Stadium eines diffusen Wohlwollens" wäre als zweite Phase die "theologische Diskussion des Übergangs 'von der Mission zum Dialog' zwischen Christen und Juden" gefolgt. In einer dritten Phase bildeten sich "Ansätze zu einem bewussten theologischen Umdenken" aus, die wie von selbst zur vierten Phase überleiteten: zu der "Einsicht nämlich der Christen in die konkrete glaubensgeschichtliche Abhängigkeit von den Juden". Diese Phasenskizze meinte vorrangig eine zeitliche Abfolge. Sie war aber zugleich offen für eine sachliche Struktur, deren einzelne Elemente sich in der jeweiligen Dialogsituation überlagern oder die aktuelle Gesprächslage bestimmen können. Ob es denn wirklich zum "Übergang von der Mission zum Dialog" gekommen sei - so fragten orthodoxe Rabbiner jüngst bei einer christlich-jüdischen Begegnung in Deutschland. Es stand zur erneuten Vergewisserung eine Frage an, die katholischerseits auf weltkirchlicher Ebene bereits in den 70er Jahren eine Klärung erfahren hatte.

Enthalten in:
rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen; 2007/6 Zeitschrift des Bundes katholischer Religionslehrervereinigungen (2007)


Serie / Reihe: rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen

Personen: Henrix, Hans Hermann

Schlagwörter: Dialog Christlich-jüdischer Dialog Mission Judenmission

Henrix, Hans Hermann:
Von der Mission ohne Dialog zum Dialog ohne Mission / Hans Hermann Henrix, 2007. - S.372-378 - (rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen) Juden und Christen - Heute

Zugangsnummer: U-0238712
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