Ariès, Philippe
Geschichte des Todes
BU

In zwanzigjähriger Forschungsarbeit hat Ariès eine Fülle archäologischer, literarischer und liturgischer Quellen gesichtet, Sterberiten und Bestattungsbräuche untersucht, die Geschichte der großen städtischen Friedhöfe studiert und zahlreiche Testamente durchforscht. Entstanden ist eine Geschichte der Einstellungen des Menschen zum Tod und zum Sterben. Fast zwei Jahrtausende lang - »von Homer bis Tolstoi« - blieb im Abendland die Grundeinstellung der Menschen zum Tod nahezu unverändert. Der Tod war ein vertrauter Begleiter, ein Bestandteil des Lebens, er wurde akzeptiert und häufig als eine letzte Lebensphase der Erfüllung empfunden. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich ein entscheidender Wandel vollzogen. Der Tod ist für den heutigen Menschen angsteinflößend und unfaßbar, und er ist außerdem in der modernen, leistungsorientierten Gesellschaft nicht eingeplant. Der Mensch stirbt nicht mehr umgeben von Familie und Freunden, sondern einsam und der Öffentlichkeit entzogen, um den »eigenen Tod« betrogen.


Personen: Ariès, Philippe Henschen, Hans-Horst (Übers.) Pfau, Una (Übers.)

Schlagwörter: Tod Beerdigung Leben Mord Sterben Todesstrafe Pädagogikgeschichte Geschichte Sozialgeschichte ND-Kommunikation-Kunst-Kultur-Geschichte Ethnographie Geistesgeschichte Geschichtsschreibung Geschichtswissenschaft Philosophiegeschichte Weltgeschichte Zeitgeschichte Friedhof Bestattung Bestattungskultur Begräbnis Beisetzung Totenbestattung

Cd1-Ari

Ariès, Philippe:
Geschichte des Todes / Philippe Ariès. - 12. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2009. - 835 S. - (dtv; 30169) L' homme devant la mort
ISBN 978-3-423-30169-5 kart.: EUR 18.90

Zugangsnummer: 0011162001 - Barcode: 9783423301695
Praktische Theologie: Allgemeines - BU