Butler, Judith
Haß spricht zur Politik des Performativen
BU

Im Amerikanischen bezeichnet der Terminus hate speech jede verletzende Rede wie Beleidigung, Drohung, Schimpfnamen. Unter Rückgriff auf die Sprechakttheorie von J.L. Austin diskutiert Judith Butler einerseits die gegenwärtige Debatte der hate speech, um andererseits zu einer allgemeinen Theorie der Performativität des politischen Diskurses zu gelangen. Es gelingt ihr zu zeigen, daß das Sprechen zwar durch den gesellschaftlichen Kontext definiert wird, aber dennoch durch die Fähigkeit ausgezeichnet ist, mit diesem Kontext brechen zu können. Diese ambivalente Struktur im Herzen der Performativität beinhaltet, daß Widerstands- und Protestbewegungen innerhalb des politischen Diskurses teilweise von Mächten erzeugt werden, denen man entgegentritt. Die Strategie, der man daher nach Butler folgen sollte, besteht darin, sich die Kraft des verletzenden Sprechens fehlanzueignen, um den verletzenden Verfahren entgegenzutreten.


Personen: Butler, Judith Menke, Kathrina (Übers.) Krist, Markus (Übers.)

Schlagwörter: ND-Erfahrung-Verhalten-Wahrnehmung Aggression Haß Diskriminierung ND-Außenpolitische Grundsätze und Prinzipien

Bd-But

Butler, Judith:
Haß spricht : zur Politik des Performativen / Judith Butler. Aus dem Engl. von Kathrina Menke und Markus Krist. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2006. - 263 S. - (Edition Suhrkamp; 2414) Excitable speech
ISBN 978-3-518-12414-7 kart. : EUR 10.00

Zugangsnummer: 0009329001 - Barcode: 9783518124147
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