Erst seit den 70er Jahren hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dass Mädchen in ihren Bildungswünschen nicht benachteiligt werden dürfen. Die folgende Mädchenförderung hat tatsächlich sein Ziel erreicht. Doch seit der 90er Jahre fällt immer mehr auf, wie die Jungen dabei auf der Strecke geblieben sind. Die Folge waren (und sind) mehr Schulabbrüche, hohe Sitzenbleiberquoten und ein stärker ausgeprägtes Konfliktverhalten. Jungen brauchen auch eine besondere Fürsorge. Die "Jungenarbeit" wurde ein großes Arbeitsfeld im sozialpädagogischen Bereich, in der Schule jedoch widmete sich bisher nur eine kleine engagierte Minderheit von Lehrern diesem Arbeitsfeld.
PISA und andere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Mädchen oft die Nase vorn haben, die Arbeit mit Jungen scheint immer mehr "problembelastet" zu sein.
Nun widmen wir Jungen das neue SCHÜLER-Heft. In diesem Heft werden wir die Schwierigkeiten der Jungen beleuchten - und zugleich nach pädagogischen Konzepten und Handlungsimpulsen fragen, wie man damit umgehen kann. Und natürlich ist die Arbeit mit Jungen nicht immer nur "problembelastet" - es spielen immer auch Spaß und Kreativität, Neugier und Leistungsbereitschaft, fairer Wettbewerb und gekonnter Krafteinsatz eine wichtige Rolle.
Serie / Reihe: Schüler 2007
Personen: Bentheim, Alexander Biermann, Christine Boldt, Ulrich Sielert, Uwe Tillmann, Klaus-Jürgen
Hh-Frie 07
JUNGEN / hrsg. von Alexander Bentheim ... . - Seelze : Friedrich, 2007. - 129 S. : zahlr. Ill., graph. Darst. - (Schüler; 2007). - Literaturangaben
Entwürfe für mehrere Stufen - BU