Nichts ist so gut geeignet zum Verständnis dafür beizutragen, wo die Unterschiede zwischen christlicher und mormonischer Gotteslehre und Christologie jeweils liegen, als die Betrachtung von Gestalt und Genese des mormonischen Gottesbegriffs auf der Grundlage von Quellenstudium. Dabei stößt man nicht nur auf die von Joseph Smith überarbeitete Bibel, sondern auch auf Polytheismus und viele weitere Sonderlehren der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ wie die Mormonen offiziell heißen. Viele dieser Lehren kommen im interreligiösen Dialog und in mormonischen Selbstdarstellungen wenig vor. Zum Teil spielen sie auch in der Alltagsfrömmigkeit eine untergeordnete Rolle, so dass selbst Mormonen sich nicht immer des großen Abstands bewusst sind, der ihre Gottesvorstellung und Anthropologie vom Christentum trennt.
Der EZW-Text will helfen, das Verständnis für mormonische Theologie aus den Selbstdarstellungen zu vertiefen und damit zum informierten interreligiösen Gespräch jenseits von naiver „Wir-glauben-doch-alle-an-denselben-Gott“-Akzeptanz einerseits und verfehltem Sektenvorwurf andererseits beitragen.
Serie / Reihe: EZW-Texte
Personen: Funkschmidt, Kai (Hrsg.)
Hh-Zen 246
Menschen, Götter, Welten; 2016/246 : Zum Gottesverständnis der Mormonen / Kai Funkschmidt; Claudia Ulrich, 2016 - (EZW-Texte; 246)
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