Von Andy Warhol entdeckt, als Stilikone und Talkgast verehrt, ist Fran Lebowitz in den USA eine Kult figur. Mit der Netflix-Serie «Pretend It's a City» ihres Freundes Martin Scorsese wird sie derzeit w eltweit gefeiert. Lebowitz' Ruhm begründet aber hat ihr Schreiben, das sie als ebenso aufmerksame wi e weise Beobachterin der Menschen und ihres Alltags zeigt.
Unglaublich komisch, immer überraschen d, mit zeitloser Eleganz, aphoristischem Sprachwitz und laserscharfer Satire schreibt sie über Allge meinstes, «Dinge», «Orte», «Pflanzen», «Ideen», vor allem aber über Menschliches, ob «Leute», «Affär en», «Benehmen» oder auch «Kinder: pro oder contra?». Vielleicht kann nur die Welthauptstadt New Yor k so eine Beobachtungsgabe hervorbringen. Denn alle unsere Fragen und Probleme - Selbstoptimierung, Körperkult, Kindererziehung, unbezahlbare Wohnungen, Eitelkeit und gnadenlose Angeberei als Karriere booster etwa - sind dort schon immer so virulent wie heute überall: «Ein Salat ist kein
e Mahlzeit. Es ist eine Haltung.» - Diese Autorin kennt die Menschen und vor allem ihre Schwächen, ihre grandio sen Texte sind nichts weniger als ein Sittenbild unserer Zeit, pointierte Weltweisheit: cool und tre ffsicher, böse und lustig.
Personen: Lebowitz, Fran
Lebowitz, Fran:
New York und der Rest der Welt. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag. - 349 Seiten
ISBN 978-3-499-00830-6 14.00
Schöne Literatur - Signatur: SL 24 - Schöne Literatur