Was bleibt, wenn man nicht mehr ist, was man ein Leben lang war? Der neue große Roman von Arno Geige r über das, worauf es im Leben wirklich ankommt: die Freundschaft, die Liebe und das Loslassen. In j edem Menschen steckt ein zurückgetretener König. Karl hat sich in ein abgelegenes Kloster in Spanien zurückgezogen. Er ist krank und wartet auf sein Ende. Doch dann begegnet er dem elfjährigen Geronim o, und gemeinsam beschließen sie, davonzureiten, nachts, auf Pferd und Maulesel. Sie geraten in wild e Abenteuer, finden Weggefährten auf dem Weg nach Laredo. Karl lernt kennen, was er trotz Macht, Ruh m und Reichtum bisher nicht hatte: Freundschaft, Liebe, Unbeschwertheit und die Freiheit, die es bed eutet, nur im Moment zu leben. "Reise nach Laredo" ist ein fantastischer, magischer Roman über das L oslassen, über das, worauf es im Leben ankommt - und vor allem eine mitreißende Geschichte. Ein [xe2 ][x80][x9e]sehr persönlichen Buch dieses ungewöhnlichen Autors. Man kann das einen historischen Roma n nennen, denn er ist ja fraglos im 16. Jahrhundert verortet, historische Figuren treten auf, und Ti zians Gemälde lassen sich im Museum anschauen. Aber das Herz dieses Buchs schlägt zeitlos (swr.de). Arno Geiger interessiert sich nicht für den Machthaber und Herrscher, sondern für den einsamen und m achtlos gewordenenen Menschen, der, wie Geiger es in einem Gespräch sagte, sich selbst gerettet habe , indem er das Amt abgab. Es geht um Freiheit, Unabhängigkeit, und die schenkt Geiger seinem histori schen Helden in der Fiktion: Gemeinsam mit dem elfjährigen Geronimo ergreift Karl eines Nachts die F lucht und geht auf Abenteuertour, die die beiden schließlich ans Meer führt. Es ist die Entscheidung gegen die Einkehr nach innen und für die Öffnung hin zur Welt.
Personen: Geiger, Arno
Geiger, Arno:
Reise nach Laredo : Roman. - München : Hanser, 2024. - 271 Seiten
ISBN 978-3-446-28118-9 26.00
Schöne Literatur - Signatur: SL 24 - Schöne Literatur