Lizzie erhält nach jahrzehntelangem Kontaktabbruch überraschend Nachricht von Yigal, der im Hospiz i n Tel Aviv liegt und sterben wird. Ihr nun letzter Besuch weckt Erinnerungen an eine nicht gelebte L iebe. Yigal war als junger Mann im Krieg. Verändert durch diese Erfahrung ist er nun nicht mehr der unbeschwerte Jugendliche, den Lizzie einmal kannte, sondern ein Kritiker der Politik seines Landes geworden. Und auch Lizzies Mutter, die den Holocaust überlebt hat, ist gezeichnet vom Krieg und dess en Auswirkungen. Israel, die Heimat der Protagonisten, ist weit mehr als nur der Schauplatz, sondern spielt immer wieder eine zentrale Rolle in diesem Roman. Auf 142 Seiten schildert die Autorin authe ntische Einblicke aus dem Leben der Ich-Erzählerin. Nicht nur die gefühlsaufreibende Nacht ihres let zten Besuches bei Yigal ist ehrlich schonungslos geschildert. Auch durch Rückblenden in verschiedene Jahre zeichnet sich das wandelbare Bild einer Frau, die zwischen Krieg, Liebe und Träumen sowie Pat riotismus für das Land Israel lebt und dabei freiheitsliebend der Zukunft entgegenblicken möchte. Di e klar verständliche Sprache der Autorin ist schnörkellos und dabei sehr berührend. Lizzie Dorons Bü cher gehören in Israel mittlerweile zur Schullektüre. "Was wäre wenn" wird sich diesem Kanon höchstw ahrscheinlich anschließen.