Eine neue Geschichte der Menschheit. (GE) Es ist vielleicht nicht unbedingt eine ganz neue Geschichte der Menschheit, doch ein stichhaltiger Einspruch gegen die Existenz eines "egoistischen Gens". Ist der Mensch des Menschen Wolf? Seit Jahrhunderten wird dieser Befund kaum angezweifelt. Doch der junge Historiker Rutger Bregman warnt: "Wenn wir glauben, dass die meisten nicht gut sind, werden wir uns gegenseitig auch dementsprechend behandeln. Dann fördern wir das Schlechteste in uns zutage." Dagegen möchte er etwas unternehmen. Dass altruistisches Verhalten sogar weit häufiger anzutreffen ist als egoistisches, belegt er mit aktuellen Forschungsergebnissen aus Psychologie, Soziologie und Verhaltensforschung. Außerdem entkräftet er so manche Argumente, die - manchmal seit Jahrhunderten - für die Raubtiernatur des Menschen angeführt werden. Bregman hat die Gabe, so anschaulich zu erzählen, dass sein Buch nicht nur den geistigen Horizont erweitert, sondern auch eine unheimlich spannende Lektüre ist. Er wirbt dafür, seinen Mitmenschen mit einem Vertrauensvorschuss zu begegnen. Das Risiko enttäuscht zu werden ist kleiner als positiv überrascht zu werden. "Im Grunde gut" wurde zunächst von vielen Verlagen abgelehnt. Vor allem deutsche Verleger meinten, dass ihre Landsleute einer so optimistischen These keinen Glauben schenken würden. Nun aber ist das Buch im renommierten Rowohlt Verlag erschienen und steht auf den Bestsellerlisten. Nicht nur deshalb wärmstens empfohlen.
Personen: Bregman, Rutger Faure, Ulrich Busse, Gerd
GS Bre
Bregman, Rutger:
Im Grunde gut : eine neue Geschichte der Menschheit / Rutger Bregman. Aus dem Niederl. von Ulrich Faure und Gerd Busse. - Hamburg : Rowohlt, 2020. - 478 S. : Ill.
ISBN 978-3-498-00200-8 fest geb. : ca. EUR 24,70
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