Von der Bedeutsamkeit des kindlichen Spiels. (PN) André Frank Zimpel erläutert die große Bedeutung des freien, kindlichen Spiels für die normale Entwicklung. Die Diskussion, wie viel Druck und Disziplin Kinder brauchen, wurde durch Amy Chuas Buch "Die Mutter des Erfolgs" wieder neu angeregt. Europäer haben Angst vor dem unaufhaltsamen Abstieg des Westens wegen seiner angeblich dekadenten Achtung der Kinderrechte, Asiaten dagegen scheinen vorbildlich diszipliniert und dadurch erfolgreich. Der Autor ist Professor für Erziehungswissenschaften und will Eltern davor bewahren, ihre Kinder in alle möglichen Förderprogramme zu schicken, um deren Entwicklung voranzutreiben. Maria Montessori bezeichnete das kindliche Spiel als Arbeit, der Bildungswert des Spiels wurde bereits Mitte des 18. Jahrhunderts erkannt. Das Wissen über die Vorschulzeit ist immens angewachsen, nachzulesen sind einige Ideen bedeutender Forscher, die Einteilung der Spiele, die sensiblen Phasen für Lernschritte und viele Erklärungen für das gelegentlich merkwürdige Verhalten der Kinder. Vor allem beschreibt der Autor die Notwendigkeit des Spiels für die Entfaltung des eigenen Potenzials: Die Begeisterung am eigenen Tun bringt Kreativität hervor. Das Erschaffen einer Fantasiewelt hilft den Kindern, ihren Realitätssinn zu entwickeln. Das und noch vieles mehr wird mit pädagogischen Fachausdrücken stets gut verständlich erklärt; eine anspruchsvolle, empfehlenswerte Lektüre.
Personen: Zimpel, André Frank
PN
Zim
Zimpel, André Frank:
Lasst unsere Kinder spielen! : der Schlüssel zum Erfolg / André Frank Zimpel. - Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 2011. - 158 S. : Ill., graph. Darst.
ISBN 978-3-525-70129-4 kart. : ca. € 17,50
Pädagogik - Sachbücher