Ransmayr, Christoph
Morbus Kitahara Roman
Dichtung/Belletristi

"Morbus Kitahara", medizinisch eine partielle Blindheit und allmähliche Verfinsterung des Blicks, beherrscht auch Atmosphäre und Szenerie in Ransmayrs neuem Roman - zuletzt "Die letzte Welt" (ID 40/88). Ein nach dem Ende eines europäischen Krieges konsequent durchgesetzter "Morgenthauplan" führt "zurück in die Steinzeit"; stetige Reue für die Greuel in den KZs und Rache für den Holocaust lassen die Bewohner einer düsteren Welt in Barbarei und geistige Roheit versinken. Obwohl Ransmayr zahlreiche politische Anspielungen benutzt, Fiktives mit Realem mischt, wäre es falsch, das Buch als eine Art historischen Roman zu lesen, in dessen Mittelpunkt die ausweglosen Beziehungen der 3 von der Zeit psychisch wie physisch demolierten Hauptgestalten stehen. Kälte und Finsternis beherrschen eine sich verdunkelnde Schreckenswelt, dessen sprachlich meisterhafte Gestaltung eine starke Faszination ausübt.


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Personen: Ransmayr, Christoph

Schlagwörter: Konzentrationslager Überlebender Zukunft Belletristische Darstellung Weltkrieg <1939-1945>

Interessenkreis: Österreichische Autoren

DR
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Ransmayr, Christoph:
Morbus Kitahara : Roman / Christoph Ransmayr. - Frankfurt am Main : Fischer, 1995. - 439 S. ; 22 cm
ISBN 3-10-062908-6 fest geb. : 44,00

Zugangsnummer: 0000258001 - Barcode: 01000257
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