Die Wiener Szene-Foodbloggerin erzählt so cool und entspannt wie auf roughcutblog.com aus ihrem Leben und ihrer Küche. (VL) Wie bislang namhafte Köche oder solche, die sich dafür hielten, Kochbücher publizierten, um ihre Küchenphilosophie in die Niederungen der Alltagsküche hinab zu übersetzen (und/oder Geld zu verdienen), so, hat man den Eindruck, tun das jetzt zunehmend Foodbloggerinnen. Die können oft schreiben und müssen nichts übersetzen, weil sie meist autodidakt und privat kochen. So wie Alexandra Palla, die unter roughcutblog.com gekonnt, selbstbewusst und lässig-locker über ihr Leben und ihr Essen schreibt. Ganz im Ton des Blogs wird auch in ihrem Kochbuch scheinbar zwanglos geplaudert, wird mit Schlüsselwörtern ein Lebensgefühl inszeniert: Hier ein Meeting, dort ein Pup-up-Lokal und während der Sommerfrische wird mit dem Axel-Opi beim Mostbauern Erdäpfelkas gegessen, "aber halloidi". Dazwischen wird bei Torbergs Tante Jolesch wegen der Krautfleckerln nachgeschlagen oder das Kind zitiert. Der Wurstsalat vom Kranzl-Extra wird mit Hesperiden-Essig angemacht, der Schinken kommt vom Thum, man ist ja auch verwandt. Der berühmten Dirndldesignerin, man trifft sich in der Sommerfestspielstadt, wird ein Chicoréesalat auf den Leib geschneidert und für die Knecht wird gern was mit Zucchini gekocht, schließlich hat die in ihrer Kolumne den roughcutblog gelobt. Apropos: Wer Doris Knechts Kolumnen mag, wird auch Alexandra Palla mögen: selbe Szene, selber Ton, sehr cool und entspannt. Die Rezepte in fünf Kategorien - #Knackfrisch, #Easypeasy, #Ruckzuck, #Pottluck und #Süßstoff - sind unkompliziert, gehen schnell, roughcut eben, wie auch die Fotos, fast alle selbst gemacht. Hier ist eben alles durchdacht und stimmig. Und wer mag, kann sich das von Alexandra Palla designte Küchenbrett kaufen, das naturgemäß RoughCutBoard heißt und auch im Museumsshop des MAK erhältlich ist oder, klar, bei roughcutblog.com.

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Personen: Palla, Alexandra

Schlagwörter: Kochbuch Kochen