Gründliche, historisch orientierte Biographie einer lebensklugen und pragmatischen Frau, die den christlichen Glauben für gänzlich wertlos hielt, wenn er nicht zu Taten führt. (PR) Es gibt Heilige, die nicht für ihre Taten heiliggesprochen wurden, sondern für ihr Leiden, ihre Weltabgewandtheit oder ihr grausames Martyrium. Teresa von Ávila ist anders. Schon ihre Lebensumstände und -daten (1515-1582) lassen kaum vermuten, dass die Karmelitin später zu einer der bekanntesten Mystikerinnen und einer Kirchenlehrerin sowie zur Schutzpatronin von Spanien wurde: Trotz ihrer jüdischen Abstammung und den damals für Frauen sehr begrenzten Entfaltungsmöglichkeiten ging sie unbeirrbar ihren schwierigen Weg, kommunizierte in zahlreichen Briefen ihre Visionen und ihren tiefen und persönlichen Glauben an Gott als Freund. Dabei war Teresa selbst überaus kritisch gegenüber ihren Visionen. Nie verließ sie die Sorge, doch nur Täuschungen aufzusitzen. Der mystische Rückzug in innere Räume der Seele und tatkräftiges Handeln in Liebe, auch weites Reisen von Kloster zu Kloster gehörten für sie untrennbar zusammen. Der Literaturwissenschaftler und Philosoph Alois Prinz ist ein geübter Biograph. Seine ausführlichen Recherchen, sorgfältigen Quellenstudien und klaren Texte lassen die Heilige nicht als legendenhafte Figur, sondern als historischen Menschen mit einer ebenso weltlichen wie religiösen, auch heute gut verständlichen und bedeutungsvollen Botschaft erleben.
Personen: Prinz, Alois
B Pri
Prinz, Alois:
Teresa von Ávila : die Biographie / Alois Prinz. - Berlin : Insel-Verl., 2014. - 265 S. : Kt., [4] Bl. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-458-17618-3 fest geb. : ca. EUR 23,60
B - Sachbücher