Politisches Experiment auf einer Schule. (ab 14) (JE) Die Idee stammt aus den USA. SchülerInnen sollen zwei Parteien gründen, ein politisches Programm und einen Kandidaten aufstellen, einen Wahlkampf führen und schließlich einen Präsidenten oder eine Präsidentin wählen. Zweck des Experiments ist es, den SchülerInnen die Grundpfeiler der Demokratie näher zu bringen. Manfred Theisen, dessen Bücher in zahlreiche Sprachen übersetzt und ausgezeichnet sind, hat sich diese Idee zum Vorbild genommen und sie in seinem aktuellen Jugendroman in den Kontext einer deutschen Schule gesetzt. Seine Charaktere stellen verschiedene Typen dar, die in der Politik eine Rolle spielen. Während sich das Spiel in der Realität in den USA zum Teil langweilig entwickelt, gleitet es den Lehrern in Theisens Roman aus den Händen. Der selbstbewusste und medienaffine Kandidat Max verbreitet Fake News und manipuliert die Wähler wie die großen Populisten. Es ist gleichzeitig gruselig und faszinierend, beeindruckend sowie verstörend, wie leicht Max das Ruder an sich reißt. Nichtsdestotrotz entschuldigt das Buch autoritäres und respektloses Verhalten in keinster Weise. Bei dem Roman handelt es sich um ein absolut lesenswertes und diskussionswürdiges Buch. Es ist sehr zeitgenössisch. Der Autor behandelt neben dem Thema Demokratie auch noch viele andere wichtige, aktuelle Probleme. Durch den schnellen politischen Wandel verliert das Buch wahrscheinlich rasch an Aktualität.

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Personen: Theisen, Manfred