Herbst 1918. Irgendwo an der deutschen Westfront hockt in einem Unterstand ein Soldat, der einen Aufruf verfasst, die Gewehre umzudrehen gegen die Feinde im eigenen Land. Da ist Ernst Thälmann 24 Jahre alt. Er versucht, die Arbeiter zu einem Zeitpunkt zu einen, als die Revolution scheinbar von den Sozialdemokraten verraten und die Arbeiterklasse gefährdet ist. Die KPD-Gründer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden ermordet, Thälmann marschiert an der Spitze des Hamburger Trauerzuges. Trotz Hungersnot will der Polizeisenator verhindern, dass ein Schiff mit Lebensmitteln – eine Hilfsladung aus der UdSSR – an die Bevölkerung verteilt wird. Doch Thälmann ist der Retter in der Not, er kann die Entladung veranlassen. Der Film endet mit der Niederlage des Hamburger Aufstandes im Oktober 1923, die nicht als Niederlage gewertet wurde, sondern als Beginn eines neuen Kampfabschnitts.
„Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse“ feiert seinen Protagonisten als Helden der Nation. Das mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand gedrehte filmische Epos lehnt sich stilistisch an die pathetischen sowjetischen Filme der 40er Jahre an und entstand damals auch durch den Druck der SED-Führungsspitze.
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Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse
Montage: Lena Neumann; Schauspieler: Karla Runkehl, Erika Dunkelmann, Gerhard Bienert, Hans-Peter Minetti, Günther Simon, Erich Franz, Raimund Schelcher, Walter E. Fuß; Musik: Wilhelm Neef; Drehbuch: Kurt Maetzig, Michael Tschesno-Hell, Willi Bredel; Regie: Kurt Maetzig, Günter Reisch; Kamera: Karl Plintzner
DDR 1954; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (117 min); Bild: 4:3 SD
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