Zürich 1960. In ihrem Liebeskummer wünschte sich die 16jährige Nina Dorizzi insgeheim eine Krankheit herbei. Ein oder zwei Wochen wollte sie krank sein, damit sich alle um sie kümmern müssen. Wenig später wurde sie wirklich krank. Was zunächst wie eine Grippe aussah, entpuppte sich als schwere Kinderlähmung mit lebenslanger Abhängigkeit von einem Atemgerät.
1980 organisierte Nina in Bern die erste Behindertendemonstration der Schweiz. Keine Almosen, sondern eine gerechte finanzielle Unterstützung war ihre Forderung und als engagierte Politikerin setzte sie sich ihr ganzes Leben lang für behinderte Menschen und soziale Randgruppen ein. Bis kurz vor ihrem Tod verfolgte sie das Ziel, den behinderten Menschen in aller Welt Kraft für ein selbstbestimmtes Leben zu geben. „Träumen allein bringt einen nicht weiter. Ab und zu muss man auch etwas verwirklichen.“ (Nina Dorizzi)
NIna Dorizzi war nicht nur für behinderte Menschen ein wichtiges Vorbild. Sie gab auch vielen nichtbehinderten Menschen Kraft. Durch ihren Einsatz zeigte sie, wie man aussichtslose Situationen mit einem starken Willen meistern kann.
Im November 2008 starb Nina Dorizzi im Alter von 64 Jahren in Winterthur .
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Leben außer Atem
Produktion: Aldo Gugolz; Musik: Jolanta Szczelkun, Wolfgang Lackerschmidt; Regie: Aldo Gugolz; Kamera: Hans Schürmann; Drehbuch: Aldo Gugolz; Montage: Andreas Zitzmann
Schweiz 2001; Ab 18 Jahren; Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Englisch; 1 Online-Ressource (60 min); Bild: 16:9 HD
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