Die Kleinstadt Nakskov liegt auf Insel Lolland nördlich des Fehmarnsunds. Viele Jahre lang war die Arbeiterhochburg eine der "rötesten" Städte Dänemarks, geprägt von einer Werft und einer Zuckerfabrik. Die Arbeiter waren stolz auf ihre Betriebe - und Nakskov galt als Vorzeigeort des dänischen Wohlfahrtsstaates.
Heute ist die Werft stillgelegt, und die Zuckerfabrik beschäftigt weit weniger Menschen als früher. Im Vergleich zum Jahr 1965 hat Nakskov heute rund 20 Prozent weniger Einwohner; etwa 12.500 waren es 2023. Auch der Status als eigenständige Kommune ist verloren gegangen; seit einer Gebietsreform ist die Stadt Teil der Inselgemeinde Lolland.
Der Großvater von Regisseurin Matilda Mester und weitere pensionierte Arbeiter haben sich zum Hobby erkoren, Miniaturmodelle im Verhältnis 1:50 von ihren einstigen Wirkungsstätten zu basteln. Das inspirierte den Titel des Filmes. Mester geht der Frage nach, wie sich das Verhältnis zwischen Provinz, Politik und Arbeiterschaft im Laufe der Jahre verändert hat. Sie zeichnet ein liebevolles Porträt von Nakskov und den Bewohnern, die den Ort geprägt haben.
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Nakskov 1:50
Musik: Felia Gram-Hanssen; Regie: Mathilda Mester; Montage: Mathilda Mester; Kamera: Mathilda Mester, Bruno Derksen; Sound Design: Anna Sofie Hartmann, Henrike Meyer; Produktion: Mathilda Mester; Drehbuch: Mathilda Mester
Deutschland 2022; Ab 12 Jahren; Sprachfassung: Dänisch. Untertitel: Deutsch, Englisch; 1 Online-Ressource (91 min); Bild: 16:9 HD
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