In ihren beiden Autobiografien "Wüstenblume" (zuletzt BA 9/02) und "Nomadentochter" (BA 6/02) schildert Dirie ihre Kindheit in der Wüste Somalias, ihren Weg zum Topmodel der internationalen Modeszene und ihre Rückkehr in die Heimat als UN-Sonderbotschafterin gegen die weibliche Genitalverstümmelung. In ihrem neuen Buch setzt sie sich mit dem Schicksal der Millionen brutal verstümmelter Frauen auseinander. Dirie beschreibt sehr persönlich ihre Gespräche (oft nur per Chat, weil die Frauen anonym bleiben wollen) mit den Opfern, die nicht nur im arabisch geprägten Raum, sondern auch in Europa leben und auch hier die grausame Prozedur über sich ergehen lassen müssen. Dirie, die Begründerin einer Stiftung, die sich gegen die Folter der rituellen Beschneidung wendet, arbeitete zusammen mit Journalistinnen und Soziologinnen. Entstanden ist ein aufwühlendes Buch mit breitem Informationsgehalt zu einem auch hierzulande brisanten Thema. Vgl. dazu auch F. Korn: "Geboren im großen Regen" (BA 3/05). Nachdrückliche Empfehlung für alle Bibliotheken, nicht nur wegen des Bekanntheitsgrades der Autorin. (1)
Personen: Dirie, Waris Milborn, Corinna
E 713 Dirie
Dirie, Waris:
Schmerzenskinder / Waris Dirie mit Corinna Milborn. - Berlin : Schröder, 2005. - 239 S. ; 22 cm
Best.-Nr.: 0005516001
E 713 - Buch