Der Goldfisch ist anders als sonst, er liegt auf dem Rücken und schwimmt nicht mehr. Das beobachtet die Katze, das bemerkt der Hund, der als nächste Tierfigur die doppelseitige Illustration betritt. Die folgende Doppelseite zeigt Katze, Hund und das Glas mit dem am Rücken treibenden Goldfisch in Nahaufnahme: Ratlosigkeit, Staunen und das erste Auftauchen einer bangen großen Frage. Die Giraffe spricht die Wahrheit aus: "Der Fisch ist tot." Bild und Text funktionieren mit wenigen Figuren, klaren Konturen und einer reduzierten Umgebung. Giraffe, Katze und Hund begraben den Fisch im Garten, an einem schönen Platz. "Wir werden immer an ihn denken!", so das Versprechen. Die Tiere bleiben namenlos: Giraffe, Hund, Katze und Fisch. Hier steht das Wesentliche, der Tod, im Mittelpunkt und gleich neben ihm steht die Trauer, die so präsent ist, dass sie nicht mit Worten erfasst werden kann. Es geht darum, zu sehen und zu erkennen - die Sprache wieder zu finden und gemeinsam zu trauern - zu begraben, aber sich dennoch darüber zu freuen, dass aus dem Grab eine Blume gewachsen ist, die an den Goldfisch erinnert. Abschiede in Kinderleben wollen besprochen sein: Der Umzug, die Trennung der Eltern, der Tod der (Groß-)Eltern, von Freunden oder Haustieren. Ein Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren, anregend für Groß und Klein, die Wahrheit kommt stets mit wenigen Worten aus.
Koppens, Judith: Fisch schwimmt nicht mehr : [ab 3 Jahren] / Judith Koppens & Eline van Lindenhuizen. Aus dem Niederländ. übers. von Brigitte Durst. - Ostfildern : Patmos, 2014. - [28] S. : überw. Ill. ISBN 978-3-8436-0516-8 fest geb. : EUR 13,40