3 Menschen verbringen für ein paar Monate viel Zeit miteinander: der Exil-Ungar Ajot, nach einem Schlaganfall an den Rollstuhl gefesselt; die junge aus der Ex-DDR stammende Dorothea, Mutter eines unehelichen Kindes; die Krankengymnastin Elisabeth, die ihre Familie verlassen hat, um ein eigenständiges Leben zu führen. Ajot, intelligent und ironisch, nimmt seine körperlichen Gebrechen nicht zu ernst; er wird von der häuslichen, selbstbewussten Dorothea gepflegt, die in ihm auch bald einen liebevollen Ersatzvater für ihren kleinen Sohn findet. Durch sein lebenskluges, charmantes Verhalten gelingt es Ajot ausserdem, die übertriebenen Erwartungen Elisabeths wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen. Mit treffend charakterisierten Akteuren und in einer eleganten, lebendigen Sprache beschreibt die Autorin (s.a. "Edmond": BA 1/93) eine zwar kurze, aber intensive, entscheidende und sogar glückliche Zeit im Leben von 3 unterschiedlichen Menschen. Empfehlenswert ab mittleren Bibliotheken.

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Personen: Leupold, Dagmar

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Deutschland Alltag